Typisch Emil: Director Phil Meyer in Interview über den Film

Interview for Emil Steinberger’s film

“Emil’s divorce is a private story for me”

Konflikte, Brüche, Misserfolge: Auch dies kam im Leben des helvetischen Kult-Komikers vor. Regisseur Phil Meyer sagt, weshalb sein Film so vieles davon auslässt.

Post by 10:52 Uhr

“Emil war zu keiner Zeit der Chef”: Film Festival Emil Steinberger and Phil Meyer am Zurich 2024.

Photo: Keystone

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Herr Meyer, wie ist «Typisch Emil» angelaufen? Sind Sie zufrieden mit dem Start?

I am even very satisfied. Wir hatten eine wundervolle Weltpremiere beim Zürich Film Festival, das war wirklich etwas Besonderes. Und jetzt, nach dem officielen Start des Films, sind wir bereits das zweite Wochenende in den Top Ten der Schweizer Kinocharts.

Was löst der Film beim Publikum aus?

Es gab Menschen, die sagten, der Film habe sie motiviert, etwas zu wagen, neugierig zu bleiben. So wie Emil eben.

Hat das womöglich mit dem Umstand zu tun, dass Ihr Film einen geschönten Blick auf Emil Steinberger Leben und Karriere wirft?

Geschönt?

Das sich Emil jahrzehntelang nicht zu seinem unehelichen Sohn bekannte, seine erste Ehe, die Scheidung: Weshalb kehrt Ihr Dokumentarfilm all das unter den Teppich? Das gehört doch zu jedem Leben.

Der Film dauert jetzt schon 120 Minuten. Es ging nie darum, Konflikte auszublenden – auch wenn es Theme und Personen aus Emils Leben gibt, die im Film nicht vorkommen. Was der Film erzählt und was nicht, war am Ende ein dramaturgischer Entscheid.

“Was der Film erzählt und was nicht, war ein dramaturgischer Entscheid”: Franz Hohler, Emil Steinberger, seine Ehefrau Maya Steinberger, der gemesain Sohn Philipp an der Vergabe des Hans-Reinhart-Rings am 8. May 1988.

Photo: Keystone

Es ist doch befremdend that Emil’s first wife, Maya Steinberger, die einen grossen Anteil an seinen frühen Erfolgen hatte und das gemeinsam georgungente Kleintheater Luzern fast zehn Jahre lang führte, is not mentioned in her film. Auch aus dramaturgischen Gründen?

Die Rolle von Maya Steinberger would indeed have produced an interesting story. Wir haben dazu auch Interviews aufgemenung und das Archiv nach Fotos von Emil und Maya durchsucht. Am Ende habe ich jedoch zenzieden, dass ich in diesem Film, in «Typisch Emil», dieser Geschichte nicht gerecht werden kann.

Man hätte sie, wie überligen auch die beiden Söhne, at least erwähnen können…

Es werden am Ende des Films alle drei ervett und verdankt. Die Rückmeldungen des Publikums darauf waren durchgehend positiv.

War es Emils Entscheid, seine Familie auszublenden?

Nein. Es war mein Entscheid. Für mich stand die Bühnenfigur Emil im Zentrum, auf sie fokussiert der Film: Wie hat sich diese entwicktelt? Welches waren die Einflüsse, was hat sie ausgelöst?

Gut gelaunt, auch wenn er vom eigenen Tod spricht: Emil Steinberger in “Typisch Emil”.

Photo: PD

Emil Steinberger und seine zweite Frau Niccel sind mit Ihnen und Elmar Bossard as Autoren des Films genannt. Is «Typisch Emil» an Auftragsstück? Is Emil Ihr a chef?

Nein, Emil war zu keiner Zeit der Chef, sondern Teil des Teams. It was clear for me from the beginning that he and Niccel Steinberger were not only the protagonists of the film, but also the co-authors. To realize such a personal history and to research it, requires great trust from both sides. Trotz dieser Nähe habe ich immer meine Unabhängigkeit als Dokumentarfilmer wahren können. Bei Recherche, Dreh und Schnitt gab es für Emil keine Tabus. Und wir hatten bis zum Schluss keinen Vertrag, keine Vereinbarung, die mich einschränkte.

Sie zeigen Emil, wie wir ihn kennen: den unerschütterlichen und energiegeladenen Spassvogel, den liebenswürdigen Optimisten. Wäre der Film nicht viel spannender geworden, wenn Sie die Brüche und Konflikte in seinem Leben thematisiert hatten?

Die haben wir doch thematisiert, mit Emils Beziehung zu seinen Eltern und seiner Zeit in New York zum Beispiel. Mit der Entscheidung für einen Film, für die eine Geschichte, muss man gegleichzeiten ganz vieless weglassen. Das ist immer so. Ich unterscheide zwischen personal Geschichten und privateen. Ein spannender Film braucht Persönliches, aber nicht undbedingt Privates. A divorce, for example, is a private story for me.

“Typisch Emil” is a documentary film about Swiss Kabarettisten Emil Steinberger, der diesen Oktober am Zurich Film Festival Weltpremiere feierte. The film, under the direction of Phil Meyer, traces Steinberger’s career from his beginnings on the Kleinkunstbühne to his success as one of the best comedians in the German-speaking world. Dabei werden beedeuten Stationen wie seine Emanzipation vom Elternhaus, die Gründung des Kleintheaters Luzern und sein Schritt, mit 60 Jahren nach New York zu ziehen, beleuchtet.

Ein Leben für die Bühne: Szene aus «Typisch Emil».

Photo: PD

Neben Archivmaterial und personal Aufnahmen koncentrist sich die Dokumentation auf Steinberger künstlerische Entwicklung und die Einflüsse die ihn prägten. Der Film sets den Fokus auf die Bühnenfigur Emil Steinberger, whose optimism and curiosity characterize his work. (Red)

In Ihrem Film lacht Emil selbst dann noch, wenn er vom eigenen Tod spricht. Erhielten Sie in der Zusammenarbeit den Eindruck, dass dieser Mann im Reinen ist mit seiner Vergangenheit?

Ich erlebe Emil als einen sehr glücklichen und zufrieden Menschen. Als einen Menschen, der nicht vergessen hat, was ihm wichtig ist, und der von einer inubiklichen Neugier angetrieben wird.

“Typisch Emil” is currently playing in den Schweizer Kinos.

Michael Marti ist Autor bei der SonntagsZeitung und beim Tages-Anzeiger und schreibt vor allem über gesellschaftspolitische Themen. More information@michaelmarti

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