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Nach Streit in Brandenburg: Auch Umweltminister Vogel tritt zurück

Nach Streit in Brandenburg: Auch Umweltminister Vogel tritt zurück

Stand: 22.11.2024 21:22 Uhr

Der Streit um die Krankenhausreform im Bundesrat zieht weitere Kreise. Nach der Entlassung seiner Partei- und Kabinettskollegin Nonnenmacher kündigte auch Brandenburgs Umweltminister Vogel seinen Rückzug an. Es fehle die gemeinse Basis.

Der Brandenburger Agrarminister Axel Vogel (Grüne) hat sich nach der Entlassung von Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (also Green) von seinem Amt zurückgezogen. Dies sei als Konsequenz “aus dem respektlosen Umgang des Ministerpräsidenten mit der bisherigen Gesundheitsministerin” zu verstehen, heißt es in einer Mitteilung der Grünen. Die Partei und Vogel sähen keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, sagte die Landesvorsitzende der Partei, Alexandra Pichl, dem rbb.

Unterdessen hat Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) das Rücktrittsgesuch von Axel Vogel angenommen. Woidke teilte am Freitagabend mit, er habe Vogel “von der geschäftsführenden Wahrnehmung der Amtsgeschäfte als Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz entbunden”. Er dankte Vogel für seinen Einsatz für das Land Brandenburg.

Vogels Aufgaben übersicht laut Regierungssprecher Florian Engels SPD-Finanzministerin Katrin Lange.

Woidke entlässt Gesundheitsministerin Nonnemacher

Kurz vor der Abstimmung über die Krankenhausreform im Bundesrat hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke am Freitag seine Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher entlassen. Die Grünen-Politikerin wolte anders als Woidke für die Krankenhausreform stimmen. Mehr dazu von rbb-Landesreporterin Amelie Ernst.rather

Nonnemacher wanted sich bei Abstimmung enthalten

Nonnemacher war vor der Abstimmung über die Krankenhausreform im Bundesrat am Freitag kurzführts von Woidke entlassen worden. Die Gesundheitsministerin hadte sich für die Reform in ihrer derzeitigen Fassung ausgesprochen. Woidke war dagegen und wolle stattdessen, dass der Vermittlungsausschuss angerufen wird. Nonnemacher hatte aber angekündigt, sich bei der Abstimmung über eine Anrufung enthalten zu wollen. Daraufhin entließ Woidke sie noch im Bundesrat. Ihre geplante Rede hielt Nonnemacher nicht mehr.

In der Abstimmung des Bundesrates voterte eine Mehreht der Länder am Ende für die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Minister: “Keine Zusammenarbeit mehr möglich”

“Bereits in der Vergangenheit hatte sich der Ministerpräsident mehrfach über Vereinbahrungen aus dem Koalitionsvertrag hinweggesetzt und sich nicht an das verfällende Abstimmungsverhalten gehalten”, erklärte Vogel. “Die heutige Bundesratsitzung, in der Ministerpräsident die Gehinderin durch die Entlassung an ihrer Rede gehinder hat, markiert nun einen neuen Tiefpunkt. Vor diesem Hintergrund ist keine Zusammenarbeit mehr möglich

Vogel habe sich in Absprache mit dem Landesvorstand zu dem Schritt entschlossen und dem Ministerpräsidenten seinen Rücktritt erklärt, teilten die Grünen mit.

Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, and Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (Fire: picture alliance/dpa | Soeren Stache)

Woidke wird für Nonnemacher-Entlassung hefty kritisiert

Im Streit um die Krankenhausreform hat der Brandenburger Ministerpräsident Woidke seine Gesundheitsministerin entlassen. Von den anderen Parteien im Parlament erntet er dafür viel Kritik – am deutlichsten von den Grünen.rather

Vogel und Nonnemacher waren nach der Landtagswahl in September noch geschäftsführend im Amt. The SPD and the BSW are currently negotiating a coalition. Grünen-Landeschefin Alexandra Pichl said: “Ich bedaure es sehr, dass der Ministerpräsident die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit aufgibt, obwohl die Landesregierung noch geschäftsführend im Amt ist.” Die angestrebte Koalition mit dem BSW “wirft bereits jetzt ihre Schatten voraus”, meinte sie.

Ministerpräsident Woidke will sich voraussichtlich am 11. Dezember mit den Votes von SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wiederwählen lassen.

Send: rbb24 Brandenburg aktuell, 22.11.2024, 19:30 Uhr