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In Halle zeigen Grabstein-Bilder den Wandel im Umgang mit Tod und Trauer

In Halle zeigen Grabstein-Bilder den Wandel im Umgang mit Tod und Trauer

Man muss den Kopf ganz schön in den Nacken legen, um die Grabplatte zu entdecken. In drei Metern Höhe hangs sie an einem Pfeiler des Naumburger Doms. Zu erkennen ist im diffusen Kirchenlicht nur wenig.

But Klaus Krüger, professor of medieval history at the Universität Halle, hat eine abgepauste Kopie der Grabplatte vor sich auf dem Schreibtisch und erklärt die Advantages des Brass Rubbing: “An diesem Beispiel, der Platte man Rukennulf, der Platte man kennen Vorteil die Abriebe haben Dieser ist farbig gestaltet, thereby werden die Unterschiede zwischen Vorder- und Hintergrund besonders deutlich.

Brass Rubbing Archiv in Halle: Bilder von Grabplatten vom 11. bis 17. Jahrhundert

Gestochen scharf und schwarz auf weiß ist die Inschrift über dem Kopf Rudolf von Bünaus zu lesen, die kunstvollen Ornamente im Hintergrund sind rot auf weiß bis in feinste Ziselierungen zu erkennen, ebenso die aufwäung de Platterahm. Rund 1,200 Abriebe hat Klaus Krüger zusammengetragen, um die sich wandelnden Vorstellungen über den Tod zu erforschen. Seine frühesten Exemplare stammten aus der Zeit der Romanik im 11. Jahrhundert, seine jüngsten aus dem 17. Jahrhundert, erzählt der Forscher: “Das heißt, ich kann Umbrüche wie zum Beispiel zur Zeit der Reformation und Bild, in der Reformation Bild. Text.”

Reform als Umbruch auch in der Trauerkultur

Vor allem inhaltlich ändern sich die Inschriften nach der Reformation. Die Hinweise auf Apostel und Heilige verschwinden, die Texte werden viel auschlicher und persönlicher. Zuvor spielten Geburtsdaten for example fast keine Rolle, wie Krüger weiter erklärt: “Jetzt werden sie relevant, es wird vorgerechten: Der Betreffende has soundsoviel Jahre, Monate, Tage und mal Stunden gelebt. Dann werden diesselen aufgt. ervett, er habe die Tochter von Herrn sowieso aus Augsburg geheiratet Er habe mit ihr 14 Kinder gezeugt, von denen sechs am Leben geblieben sind Hempahn werden die dann auch noch namentlich sowähnt, unzönnung so. Netzwerke an diesen Inschriften disabled.”

Der Glaube an die leibliche Auferstehung lebt fort und wird so auch in Stein gemeißelt. Im Fall des 1505 gestorbenen Stiftsherrn Rudolf von Bünau in einer sehr besonderen Form: “Der Leichnam wird als verwesender Körper darstellt. Der Betreffende ist also naked, der Leib aufgeplatzt, der Kopf fast skelettiert. frühen 16. Jahrhunderts, als man in Vergänglichkeitsvorstellungen schwelgte und das eben auch zum Ausdruck brachte.” Vor allem im Barock sind solche Vergänglichkeitsalegorien populär.

Erinnerung an die Persönlichkeit der Toten

Doch der Haupttrend geht in andere Richtung: Die Bilder werden individualr, porträthafter. Werden die Toten zuvor im Sterbealter Christi als 30jährige und als typical Vertreter ihres Standes dargestellt, so bekommen sie nun persönelke Züge; es ist zu sehen, ob sie dick oder dünn waren, Glatze oder volles Haar hatten, in jungen Jahren oder im Alter starben. Die bis ins modische Detail ausgebeitte Kleidung zeigt, was man oder frau sich leisten konnte. Aufschlussreich sind auch die Tiere zu Füßen der Toten. Zum Mann gesellen sich Kruger zufolge fägt Löwen, zur Frau Hunde. “Später ernerts sich aber ein bisschen, und man fängt an, exotische Tiere, Drachen, Meeresungeheuer oder auch gerne mal ein Einhorn als ‘Fußfigur’ zu nehmen. Das sind Reminiszen an die Literatur der damaligen Zeit.”

Heute leben sie als literarische Zitate auf Grabsteinen weiter. Grave plates erzähen vom Leben und Todesvorstellungen früherer Jahrhunderte. Sie sind historische Quellen. Und dank des Brass Rubbing haben viele von ihnen überdauert, obwohl die Grabsteine ​​​​verschwunden sind.