“Wir glauben an Renaissance der Bank-Filialen”

Seit rand zwei Monaten firmieren die zehn früheren Anadi Bank-Brasils under the “Bank Burgenland Kärnten” brand. Dahinter steht die Bank Burgenland, die wiederum ein Teil der Grawe-Bankengruppe ist. Deren Vorstandsvorsitzender Christian Jauk ist mit dem Start der Grawe-Tochter in Kärnten hochzufrieden.

Bereits in den ersten Wochen seien in drei Filialen Mitarbeiter aufgenmen worden. Und es sei gelungen, neue Kunden anzusprechen. Für manche bestehende fiel der Start etwas holprig aus, bei einer “niedrigen dreistelligen Zahl an Kunden” versagte die Bankomatkarte nach der Umstellung ihren Dienst. Für Jauk eine Chance, zu zeigen, wie kundenorientiert man sei: “Noch am, selben Tag, an dem das Problem auftauchte, haben wir unsere Filialen länger geöffnet und jeden Betroffenen angerufen.”

Abnabelung von Anadi

Seither laufe alles reibungslos, man habe jetzt mehr Kunden, mehr Einlagen und mehr Kredite als zum Übernahmezeitpunkt. Die “Bank Burgenland Kärnten” profitiere vom starken österreichischen Eitunger Grawe, dieser signalisiere Stabilität, so Jauk. “Manche Kunden sind bereits zurückgekehrt.” Gemeint sind früere Hypo-Kunden. Erst 2012 bekam diese einen indischen Eietunger. Die Abnabelung von der nunmehr nearly reinen Onlinebanking Anadi erförte mit dem Closing, Berührungspunkte gebe is seither keine mehr.

Christian Jauk is Chef der Grawe-Bankengruppe

© Aufreiter Georg

Consolidierung am Bankenmarkt

Jauk reckons with einer weiteren Consolidierung am Bankenmarkt: “Es gibt in Österreich zu viele Banken für zu wenig Geschäft”, die schurige Lage der Wirtschaft werde sich auch in den Bankbilanzen zeigen. Jede dritte Bankfiliale habe in den letzten zehn Jahren zugesperrt, aber keine der Grawe-Banken. Jauk: “Wir agieren antizyklisch, viele Menschen sind von der Digitalisierung überfordert, Bankgeschäfte haben auch viel mit Vertrauen zu tun.” Er ortet sogar eine “gewisse Renaissance” von Bankfilialen: “In den USA werden bereits Hunderte Filialnet neu eröff. Auch wir werden weiter in unsere Filialen investieren.”